Bildrauschen ist praktisch auf jedem Bild nachweisbar, ausser bei exzellenten Belichtungsbedingungen. Oft ist das allerdings kein Problem, da es meist gar nicht auffällt.
Im folgenden Beispiel eines Blue-legged Chamaeleons jedoch, Nachtexkursion mit Taschenlampe und dosiertem Blitz ist das natürlich ganz anders:
Aufnahme mit After Shot Pro bearbeitet (einziges kommerzielles Programm, das es auch für Linux gibt).
Zur Verdeutlichung noch ein Ausschnitt davon:
Demgegenüber ist der gleich grosse Ausschnitt besser entrauscht zu sehen:
Diesmal mit der Version von 2018 der freien Software
Rawtherapee. Mittlerweile ist die so ausgereift und effektiv, dass ich das oben erwähnte, vor Jahren erworbene Program nicht mehr nutze.
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Bildrauschen entfernen
Freitag, Dezember 11th, 2020Telekonverter 2.0
Montag, Dezember 7th, 2020Bringt das wirklich was, oder nicht? Das ist eine Frage. So ein Teil von Nikon kostet ja auch einige Hundert Euro, allerdings nichts im Vergleich zu einem Objektiv entsprechender Brennweite. Ausserdem gibt es die ohnehin nur bis 800 mm ohne Digiskopie…
300 mm Festbrennweite
mit Telekonverter 2x = 600 mm, sieht natürlich formatfüllender aus. Soweit so gut.
Aber, wenn man da mal reinvergrössert?
mit Telekonverter sieht das so aus.
Das Original auf etwa gleicher Grösse. Kein grosser Unterschied.
mit Telekonverter schon deutlich unscharf. Doch wie hält sich das Original bei entsprechend stärkerem Zoom?
Alles in allem doch schärfer, auch nicht pixeliger oder verrauschter.
Fazit: 2x Telekonverter lohnt nicht. Schade, wäre eine preisgünstige Sache gewesen, ist halt nicht.
Spitzlichter
Mittwoch, Mai 23rd, 2018Eines der wesentlichen Argumente, wenn möglich im RAW zu photographieren, sind sogenannte Spitzlichter, überstrahlte sehr helle Bezirke, die nur noch einheitlich „weiss“ wiedergegeben werden ohne weitere Strukturierung, wenn die Menge der zur Verfügung stehenden Helligkeitswerte nicht mehr ausreicht.
Das gleiche Bild mit Spitzlichtkorrektur aus den Rohdaten:
Ein Beispiel in einzelnen Arbeitsschritten:
Nach einer „standardmässigen“ Entwicklung mit Farb- und Kontrastoptimierung:
Das ganze Bild einfach deutlich dunkler:
Jetzt noch die Spitzlichtkorrektur, damit der Hintergrund wieder etwa so ist wie ursprünglich in seiner Helligkeit:
Taubenschwänzchen
Samstag, Juli 22nd, 2017Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), sind Schmetterlinge der Familie der Schwärmer und fliegt wie ein Kolibri.
Da die Tierchen ähnlich schnell mit den Flügeln schlagen, in der Luft stehend Nektar saugen und erratisch die Blüten wechseln, ist das Photographieren nicht ganz einfach.
1/400, 500 mm, Blende F9 Man braucht Glück und Geduld.
1/1000 500 mm Blende 6.3 Natürlich kann man mit der Verschlusszeit versuchen, sich der Flügelgeschwindigkeit anzupassen.
1/250, 500 mm, Blende F32 Es muss ja nicht alles scharf werden, dann kann man die Flügeldynamik in der Unschärfe erahnen.
1/200 500 mm Blende F32 Freeze Flash Der Trick dabei ist, dass nicht die Verschlusszeit angepasst wird, sondern der ultrakurze Blitz (-1.7 EV z.B. ) die Bewegung einfriert. Die Blitzzeit kann in der Grössenordung 1/10’000 oder drunter liegen.
Wenn der Blitz nicht die (praktisch) einzige Lichtquelle (daher kleine Blende) darstellt, sollte auf den „Hinteren Vorhang“ geblitzt werden, damit die Verwischungen vor und nicht hinter dem scharfen Bildanteil kommen.
Zum Abschluss noch ein Hummelschwärmer (Hemaris fuciformis)
1/2500 340 mm Blende F8
Uhu am Neckar
Freitag, April 22nd, 2016Der Uhu ist eine der geschützten Vogelarten, so dass Beobachtungen mit genaueren Ortsangaben in den einschlägigen Datenbanken wie www.ornitho.de gar nicht erst angezeigt sind. Andererseits pflegt dieses doch ziemlich grosse Tier – s. das bekannteste Uhuweibchen auf dem Hamburg-Ohlsdorfer Friedhof – zumindest sein Nest, seinen Horst, gut zu tarnen.
In den Weinbergen am Ufer der Neckarschleifen in der Nähe von Stuttgart hatte ich das Glück, Selbiges sehen zu können.
Was heisst hier sehen? Ohne Spektiv geht natürlich gar nichts.
Aber auch mit 30 x ist das nicht gerade überzeugend.
Dann aber mit 50 x ?
Oder gar 70 x , dafür hat man ja schliesslich das „Grosse“ gekauft, oder ?
Ehrlicherweise hilft nur: näher ran. Meist scheitert das aber an der Topographie (Schluchten, Abhänge, usw.). Hier aber gab es eine Möglichkeit zur gewissen Annäherung, natürlich immer berücksichtigen, dass der Vogel nicht gestört werden darf!!
Weil’s so schön ist, und man schon mal mit all der Ausrüstung vor Ort ist:
Schreibgeschwindigkeit D7000 SD-Karte
Samstag, Oktober 18th, 2014Es gibt Situationen, wie z.B. den fischfangenden Fischadler, in denen man möglichst viele Bilder so schnell und so lange als möglich anfertigen möchte.
Die Nikon D7000 macht 6 Bilder/s im RAW-Format bei hinreichend kurzer Belichtungszeit, versteht sich. Üblicherweise ist nach 10 Bildern Schluss, dann geht erst mal eine Weile, genauer die nächsten 2,5 Sekunden, nichts, weil aus dem vollen Cache auf die Karte geschrieben werden muss.
Diese Situation wird in nachstehender Testabbildung verdeutlicht: 3. Zeile von oben mit den standardmässig eingestellten 14 Bit Farbtiefe für RAW an einer 30 MB/s schnellen SD-Karte.
Greift man zu einer mit 80 MB/s schnelleren Karte (4. Zeile von oben), gewinnt man zuätzliche 2 Bilder jeweils in den nächsten 1,5 Sekunden.
Genügen einem die 4096 Abstufungen pro Farbe in 12 Bit RAW, so kann man zunächst mal 1 Bild länger schnelle Serie (CH-Modus) schiessen: 1. Zeile von oben.
An der schnelleren Karte kommt man immerhin auf 14 Bilder in 3 Sekunden!
Im Bedarfsfall wäre mit dieser Karte im JPG-Format eine Serie von 40 Bildern möglich, aber die Nachteile, nicht im Rohdatenformat zu photographieren, sind doch erheblich.
Fazit: Zumindest im Reservefach der D7000 sollte eine schnelle Karte stecken, um mehr Bilder in einer schnellen Serie zur Verfügung zu haben.
Fernsteuerung meiner D7000
Dienstag, August 13th, 2013Eine neue Entdeckung, ein neues Spielzeug!
Angeblich soll es möglich sein, diese Nikon vom Rechner aus zu steuern, entdeckt bei Beschäftigung mit dem Programm darktable.
Und es geht tatsächlich!
Voraussetzungen:
* gphoto2 ist installiert
* Kamera wird angesteckt mit nur 1 Speicherkarte in den beiden Schächten
* Kamera wird entfernt „aushängen“
* Kamera kann fokussieren oder steht auf „manuell“
Folgender Befehl „gphoto2 –port usb: –capture-image-and-download“ macht ein Bild und speichert es auf dem Rechner. Das Initialisieren dauert etwa 2 min.
Serienbilder gehen mit „gphoto2 –capture-image –interval 2 –frames 10“ (10 Bilder im Abstand von 2 sek).
Mal sehen, was sich damit alles anstellen lässt!