Grosse Erwartungen waren durch die Bewerbung der OM-eigenen Software OM-Workspace geweckt worden. Da die leider nicht für Linux angeboten wird, war ein MacBook angeschafft worden. Und in der Tat zeigt die Software auch die ORF-Rohdateien in gleicher Qualität an wie die JPGs. Eine gewisse Bearbeitung ist möglich: Zuschneiden, Entrauschen, Schleier entfernen, Nachschärfen. Local Area Bearbeitung konnte bislang nicht entdeckt werden, was die Wertigkeit doch erheblich einschränkt. Nach dem Zuschnitt sind die Ergebnisse mässig. Schade!
Glücklicherweise gibt es die auf der Linuxzeit vertraute freie Software „RawTherapee“ auch für die Apple-Welt. Gut, die liest nach-wie-vor nicht ORF, könnte aber an den mit dem Workspace erzeugten JPGs zum Einsatz kommen. Die Software lässt sich einwandfrei installieren und sieht ziemlich gleich wie unter Linux aus. Leider ist die aktuelle Version 5.9 in der Apple-Welt äussert instabil, stürzt ständig ab. Eine einzige Datei konnte damit bearbeitet werden.
Unbrauchbar. Die Entwicklerversionen dürfen nicht installiert werden, da eine Überprüfung von Apple nicht möglich ist. Mist.
Also braucht es etwas Neues. „DxO PureRAW 3“. Die 30-Tage-Testversion ist spektakulär. Bevor die RAW-Dateien zur Bearbeitung kommen, werden sie durch die DxO-Software „durchgezogen“ und erheblich verbessert (Rauschen praktisch weg, Schärfung in 2 Stufen möglich) und in ein JPG-Format exportiert. Danach kann OM-Workspace noch nacharbeiten, hauptsächlich zuschneiden. Wie genau das in den Arbeitsablauf eingebaut werden kann, beginnend mit dem Importieren von der Kamera, muss noch erprobt werden.
Das Ergebnis meiner Bemühungen mit RawTherapee und Local Adjustments.
So sieht das JPG-Bild aus, was die Kamera (oder OM Workspace) produziert.
Und das ist das Ergebnis von DxO PureRAW.
Dass der Hintergrund wesentlich deutlicher strukturiert ist, spielt keine Rolle, die Kopfzeichnung der Arabian Partridges/Schwarzkopfsteinhühner hat sich jedoch erkennbar verbessert.