Viele Naturschutzgebiete sind direkt schlecht mit dem Auto oder dem ÖPNV zu erreichen, oder weitläufig, oft liegen interessante Punkte wie Ansitze, Hotspots u.ä. weit auseinander. Abhilfe kann hier das Fahrrad bilden. Während das Fernglas locker um den Hals baumelt beim Radfahren und kaum stört, ist das mit einem Spektiv und/oder einer Kamera mit grossem Teleobjektiv anders.

Wie kommt das jetzt mit? Im Rucksack auf dem Rücken ist es am besten geschützt, transportiert man es in einer Satteltasche, liegt der Schwerpunkt deutlich günstiger und man schwitzt nicht am Rücken. Das passt für eine (längere) Anfahrt zum NSG, nach der man anhält, absteigt, den Radständer aufklappt, die Ausrüstung hervorholt und nutzt. Für kurze Strecken kann man die Kamera in der Hand das Rad schieben. Muss man ein längeres Stück vorankommen, packt man halt wieder ein und fährt weiter. Geht, ist aber nicht optimal.
Wie wäre es mit einem Kameraköcher, der um die Schulter gehängt beim Fahren locker neben den tretenden Beinen hängt, hoch genug um nicht zu behindern, tief genug, um die Kamera direkt herausziehen zu können „schussbereit“, sobald man zum Stehen gekommen ist, ohne vom Rad absteigen zu müssen, Radständer aufklappen, suchen, wo das eben noch gesehene Objekt der Begierde in der Zwischenzeit hin ist?
Dieser Kameraköcher sollte für längere Fahrten abgenommen und als Satteltasche oder auch Rucksack sicherer transportiert werden können.
Leider gibt es so ein Produkt nicht. Oder doch?

Das 2018 gegründete Unternehmen Valkental in Monheim am Rhein bietet mit der ValkPro 3in1 Fahrradtasche genau das als hochfunktionales Multitalent an! Darüber hinaus soll das Teil auch wasserdicht sein.

Da ist jetzt ein grosses Spektiv drin und durch eine Stoffwand getrennt die Kamera mit dem Teleobjektiv. Aussen ist noch Platz und Befestigung für ein Stativ. Ganz schön schwer! Aber die verstellbaren Halterungen für den Gepäckträger lassen diese Arbeit das Fahrrad übernehmen 🙂

Gepolstert ist die Tasche innen, wenn man sie nicht offenhält, hält sie ein kurzer Klettverschluss zu, natürlich nicht belastbar, ist aber nicht offen. Man kann die Tasche oben zurollen und einrasten, dann ist sie auch regendicht.

Hat man nur die Kamera dabei, ist diese lose verstaut, hinreichend gut geschützt und kann mühelos „gezogen“ werden. Mehr Halt bekommt sie mit einem kürzeren Objektivköcher bspw. vom 300 er oder so.

Nach den ersten Erfahrungen kann man festhalten, das Teil erfüllt vollständig die gestellten Anforderungen bislang ohne Einschränkungen. Natürlich kann die Fahrradtasche auch „normal“ verwendet werden, beispielsweise beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt als Trage- oder Umhängetasche. Dann zurück ans Rad, soll das doch schleppen!